Sonntag, 15. Juli 2012

HPI Challenge in Paasdorf

Heute war wieder Racing Day und für uns zugleich eine Premiere: das erste mal das wir auf einer Strecke fahren, wo wir vor dem 1. Vorlauf keine einzige Runde gedreht haben. Wir sind allerdings ganz gut zurecht gekommen, wenngleich wir uns im Laufe des Tages um gut zwei Runden gesteigert und die Rundenzeit um 2 Sekunden gedrückt haben.

Daniel und ich sind die Vorläufe wieder, aufgrund unserer Platzierung in der Gesamttabelle der Challenge, in der gleichen Gruppe gefahren. Wir sind beide die Vorläufe aus oben erwähnten Gründen sehr vorsichtig angegangen. Daniel ist anfangs mit seinem Auto, dass aufgrund der Setup-Arbeiten im Vorfeld zu Paasdorf sehr viel Grip hatte, noch nicht ganz zurecht gekommen. Das wurde von Lauf zu Lauf besser. Meine Vorläufe waren in unserer Gruppe recht solide, allerdings konnte ich da die Pace von Matthias (Steininger) und Martin (Holzeis) noch nicht halten. Überraschend war für mich heute Michael Stadtschmitzer, der über sich hinausgewachsen ist und sogar rundenlang mit Friedl Pfeiffer mitgehalten hat. Eine sensationelle Leistung!

Die Vorläufe haben uns auf die Plätze 6. und 14. gestellt. Der erste B-Finallauf war extrem spannend und Daniel hatte das Auto schon sehr gut im Griff. Gut gestartet hat er in der ersten Kurve bereits einen Platz gut gemacht und sich auf die Verfolgung des 2. gemacht. Dann kam eine ganz kuriose Szene - der vor ihm liegende zweite kommt auf die Curbs, fliegt ab und berührt den Führenden. Daniel hat das eiskalt ausgenutzt und ist auf den ersten Platz vorgefahren und hat diesen auch einige Runden gehalten. Letztlich hat Daniel den Lauf nach zwei kleineren Fehlern als 2 beendet. Das Video vom 1. Finallauf:


Das zweite B-Finale war nicht weniger spannend und hatte für mich das Überholmanöver des Tages zu bieten. Daniel ist zwar auch diesmal gut gestartet, ist jedoch hinter Thomas Landauf, der dieses mal etwas mit der Strecke zu kämpfen hatte, hängen geblieben. Daniel hat versucht rundenlang Druck auszuüben, Thomas hat jedoch keinen Fehler gemacht. Dann hat Daniel in einer Kurve außen ein sensationelles Überholmanöver eingeleitet. Thomas hat mitgespielt und den notwendigen Platz gelassen, dass es nicht gecrasht hat - ein wirklich sehenswertes Manöver. Daniel ist dann sukzessive nach vorne gefahren, konnte den Führenden aber nie richtig unter Druck setzen, sodaß dieser einen Fehler macht. Daniel beendete auch diesen Lauf als guter zweiter:




Ich habe im ersten A-Finale nach der halben ersten Runden einen Crash verursacht, von dem ich letzlich etwas profitiert habe. Ich bin mir nicht sicher ob ich von hinten angeschoben wurde, jedenfalls habe ich mich gegen die Fahrtrichtung gedreht. Ein entgegenkommendes Auto hat mich dann wieder relativ nahtlos gerade gedreht, zwei andere sind jedoch beim Versuch auszuweichen ebenfalls kollidiert. Somit habe ich als 4. aus diesem Crash hervorgegangen und habe einen recht soliden Lauf gefahren. Heute hat sich gezeigt, dass ich es endlich geschafft zu der Gruppe vor mir - Michael Stadtschmitzer und Matthias Steininger - aufzuschließen. Heute haben die beiden mir keine Runde mehr abgenommen, sondern nur mehr ein paar Sekunden. Eine Leistung auf der ich aufbauen möchte. Dadurch waren alle Finalläufe sehr eng und extrem spannend. Ich habe den Lauf nach minutenlangem Paarlauf mit Matthias als 4. beendet.


Im 2. A-Finale habe ich von einem Startcrash zwischen Martin und Michael profitiert und bin auf den dritten Platz vorgefahren. Matthias hat sich rundenlang herangekämpft und mich schließlich sehr fair mit einem guten Manöver überholt. Ich bin aber wieder an ihm dran geblieben und wir sind innerhalb von 2 Sekunden über die Ziellinie gefahren. Matthias wurde dann aus mir nicht ganz verständlichen Gründen eine Runde abgezogen (hätte er wirklich abgekürzt wäre er weit vor mir ins Ziel gekommen), somit habe ich den 3. Platz "geerbt".

Im 3. A-Finale war dann Racing a la Cart geboten. Vorne war mit Friedl Pfeiffer alles klar, dahinter war ein 4. Kampf um den zweiten Platz der es insich hatte. Die Zuschauer sahen einen tollen Lauf, der die beste Werbung für RC-Racing war. Wir sind gut 4 Minuten in dieser 4er Konstelation auf der Strecke gefahren, teilweise innerhalb weniger Sekunden. Ich habe Martin Holzeis zwar unter Druck setzen können, aber wirklich überholen und absetzen konnte ich mich nicht. Zwei mal war ich vorbei, der Konter dauerte aber nur bis zur nächsten Runde und Martin war wieder durch. Leider hat mich dann noch in der letzten Runde Michael überholt, was mir letzlich den 4. Gesamtrang gekostet hat.

Somit gab es für uns eine Sensation: Daniel wurde zweiter im B-Finale und wir haben unseren ersten Pokal gewonnen:

Es war ein toller Rennsonntag der Lust auf mehr macht. Die Strecke in Paasdorf ist wirklich großartig und die Leute vom Veranstalter top - wo sonst gabs dieses Jahr noch ein 5-Sterne-Spanferkel zu Mittag?


Mittwoch, 11. Juli 2012

Vorbereitungen HPI Challenge Paasdorf

Motiviert von den perfekt liegenden Autos auf dem Finale der ETS habe ich mich daran gemacht unsere Autos für die Challenge in Laa vorzubereiten. Da Daniels Auto auf der Hinterachse extrem gerutscht ist habe ich versucht sein Setup zu überarbeiten und an meines anzupassen (dass sich in Laa gut bewährt hat), damit das Auto erstmal ruhig liegt. Dann machen wir uns daran am Feinschliff zu feilen.

Diff zerlegen und säubern
Kugellagerpflege
Als erstes habe ich das Differential mit einem 850er Öl befüllt und die Kugellager gereinigt und diese dann in WD40 gebadet. Vorher war im Differential das Baukastenöl, ein 750er drinnen, wobei aus meiner Sicht das nicht den großen Unterschied machen kann. Ich habe beim Zusammenbau gemerkt, dass hinten am Bulkhead die Befestigung anders war als bei meinem Xray und das eine 1mm Unterlegsscheibe gefehlt hat.


Zeit für Dämpfer nehmen
Dann habe ich mich daran gemacht die Federn vorne mit 500er Muchmore Dämpferöl befüllen. Somit ist hinten 450er und vorne 500er Öl drinnen - hat bei meinem Auto für viel Stabilität gesorgt. Bei Zusammenbau der Ferdern lasse ich mir immer sehr viel Zeit, damit ich die Luftbläschen komplett aus den Dämpfern bekomme. An so heißen Tage wie heute fülle ich die Dämpfer, bewege die Kolbenstange auf und ab und sobald die Luft nach oben gekommen ist stelle ich sie hin und gehe dazwischen mit einem kühlen Bier auf die Terrasse - macht bei 2x2 Dämpfern 2 kalte Bier - gut das wir 2 Autos haben. Wenn dann die Luft so gut wie möglich draußen ist gehts ans vorsichtig zusammenschrauben, die Xray Federn sind da etwas bockig. Die Vakuumpumpe zum Federn entlüften geht bei den Xray Federn übrigens nicht - die sind zu lang!
Praktisch - Hudy Setup Tool

Dann noch den Ausfederweg hinten auf 5 und vorne auf 6 gestellt, den Sturz vorne auf , hinten auf 2 Grad und vorne Spur auf 0 Grad - bei gut abgestimmten Autos mit viel Lenkung (wie der Xray T3-2012) kein Problem und bringt Geschwindigkeit auf der Geraden.

Die Höhe hab ich bei Daniels Auto auf hinten 6 und vorne 5 gestellt, dass ist der einzige Unterschied unserer Autos - meiner liegt auf 4,5 und 5. Das Problem ist, dass ich Daniels Auto vorne nicht auf 4,5 runter gebracht habe - da war die Ränderlmutter schon komplett eingedreht und steht noch immer auf 5. Mal sehen ob sich ein eklatanter Unterschied bemerkbar macht.

Somit haben wir folgendes Setup für Paasdorf:
Sturz:              Vo 1 Hi 2 Grad
Spur:               Vo 0 Grad
Dämpfer:        Vo 3.0 500er MM (3-Loch-Kolbenplatte)
                        Hi 2,6 450er MM (3-Loch-Kolbenplatte)
Diff:                Hi 850 Diff Öl (vorne Starrachse)
Ausfederweg: Vo 6 Hi 5
Höhe:              Vo 5 Hi 6 (Daniel) / Vo 4,5 Hi 5 (Hacki)

Somit sind unsere Autos rennfertig und Paasdorf kann kommen, es gibt endlich wieder mal ein zahlenmäßig besser besetztes Starterfeld in 17,5 - aktuell sind's 16 Nennungen, soweit ich mich erinnern kann die meißten in dieser Outdoor Saison. In diesem Rennen heißts Punkte sammeln, weil beim nächsten Lauf in Wr. Neustadt verweilen wir in Ungarn beim Formel 1 GP!

Perfekt ausbalanciert
Links Daniels, rechts mein Xray

Ready and waiting for Race


Sonntag, 8. Juli 2012

ETS Traiskirchen 08.07.2012

Dieses Wochenende ist die europäische RC-Tourenwagen Elite zu Gast in Österreich. Dem MAC Traiskirchen wurde die Ehre zu teil, das Finale der ETS (European Touring Car Series) auszutragen. Das who ist who ist vertreten: Ronald Völker, Marc Rheinard, Andy Moore, Martin Hudy und wie sie alle heißen.

Ich habe mir zwei A-Finale angesehen: Pro Stock und Modified - und ich muß sagen, sehr beeindruckend was da geboten wird. Nicht nur, dass die Organisation bei einem Starterfeld von über 300 Fahrern perfekt funktioniert, sind die Leistungen auf der Strecke wirklich sehenswert. Die Jungs haben Reaktionszeiten die ihresgleichen suchen und liefern eine wirklich beeindruckende Show. Anders kann man es nicht bezeichnen, wenn ein gesamtes Starterfeld von 10 Fahrern nach 6 Minuten innerhalb weniger Sekunden über die Ziellinie fährt.

Auch Österreich war zumindest in einem A-Finale vertreten - in der Klasse Pro Stock fahren Philipp Neudinger und Dominic Vogl um eine Top Platzierung. Zweiteren habe ich letztes Jahr noch auf dem ein oder anderen Rennen der HPI Challenge fahren gesehen und ich muss sagen, er hat sich nach seinem Umstieg auf Awesomatix gleich gut etabliert. Momentan liegt er auf dem dritten Gesamtrang - eine wirklich großartige und erwähnenswerte Leistung!

Noch ein paar Impressionen vom wirklich großartigen Event:

Andy Moore und Marc Rheinard - Hotbodies meets Tamiya

Seriensieger Ronald Völker



Auch Topfahrer sind Streckenposten


Rechts das Sprachrohr der ETS; B-Finale Xray Pro Stock