Sonntag, 20. Mai 2012

Challenge Lauf in Grafenwörth

Guter Dinge haben wir uns gestern auf dem Weg nach Grafenwörth gemacht um den 5. Lauf der HPI Challenge zu bestreiten. Um 14 Uhr nach der Arbeit sind wir losgefahren und haben uns auf den ersten gut 20 Kilometer gefragt warum das Navigationssystem (die Traudl) immer sagt wir sollen doch umdrehen. Die Erklärung kam, als wir in Grafenwörth an der Strecke, so wie es auch geplant war, vorbeigefahren sind um unseren Zimmerschlüssel aus dem gebuchten Quartier abzuholen (lt. Google 10 Minuten von der Strecke weg).

 Jo eh, keine zehn Minuten und Postleitzahl Krems heißt nicht Krems. Es dürfte sich um die Romantikstrasse gehandelt haben, außer frisch verliebte Paare verirren sich nur wenige dorthin, geschweige den eine gediegene Kneipe oder Pub Location wo das Championsleague Finale übertragen wird war dort zu finden. In dem kleinen Örtchen gabs eine Raika, ein Wirtshaus (ohne Fernseher) und viele viele kleine feine Liebesnestchen - also für uns ein klassischer Einfahrer. Is ja kein Problem, Krems ist groß, dort bekommen wir ein Zimmer:

Jo eh, nur leider war dieses Wochenende auch der Ironman in St. Pölten und die von uns angesteuerten sieben Hotels hatten kein einziges Zimmer frei. Unter dem Motto man gönnt sich ja doch nichts, haben wir unter anderem auch das Parkhotel (lt. Internet 132 Euro die Nacht pro Person) angesteuert, der tschechische Reisebus vor der Türe hat uns nicht beunruhigt, die Rezeptionistin dann schon: heute kriegens bestimmt kein Zimmer! Wir hatten Glück, in einem Hotel nahe des Hafens haben wir dann doch ein Apartment bekommen.

Jo eh, ein Apartment in dem außer uns 40 Triathleten einquartiert waren, die am Ironman in St. Pölten teilnehmen. Nachdem die Wände nicht aus Beton sondern aus Dokaplatten bestanden haben ging es ab 4 Uhr früh los, dass Türen auf und zu gingen und die Sportler sich auf dem Weg nach St. Pölten gemacht haben, aber nicht alle auf einmal sondern brav in 5 Minuten Abständen, sodaß wir bis um 5:30 nicht mehr einschlafen konnten und dann fatalerweise beschlossen haben aufzustehen und noch etwas an unseren Setups für den heutigen Renntag zu basteln. Dazu habe ich im Halbschlaf beschlossen das Hudy Equipment aus dem Kofferaum unseres Transportmittels zu holen.

Jo eh, nur den Schlüssel hätte ich wieder mit ins Zimmer nehmen sollen und nicht im Kofferraum einsperren. Mit ziemlich blöden Gesichtern sind wir dann auf und ab maschiert und haben uns überlegt wie wir wieder an den Schlüssel kommen. Zweitschlüssel bei Frau in der Handtasche und um 6 kein ganz guter Zeitpunkt daheim anzurufen und das ganze Haus aufzuwecken. Eines weiß ich seit heute sicher, mein Auto ist ganz gut Diebstahlgesichert. Letzlich hat uns dann der gelbe Engel aus der Patsche geholfen und uns den Autoschlüssel wieder besorgt und wir konnten mit in der früh perfekt gehudyten Autos auf die Strecke fahren.

Jo eh, bevor die Frage kommt, gefahren sind wir auch: Die Vorläufe waren von uns beiden durch die Unsicherheit über die wirkliche Funktionalität des Setups, aus Schlafmangel und durch abfallendes Adrinalin nach der Schlüssel im Kofferraum Geschichte, eher durchwachsen und wir haben versucht halbwegs sichere Läufe ins Ziel zu bringen. Die Vorläufe ergaben für mich den 7 und Daniel dem 13 Startplatz.

Im ersten Finallauf habe ich eine ganz ansehnliche Leistung geboten, und habe nach verpatzen ersten Runden aufgeholt und durch 3 defekte Autos sogar den dritten Rang belegt. Dieser war aber für meine Leistung nicht gerechtfertigt sondern reines Glück. Die nächsten Läufe haben schon eher meiner Leistung entsprochen, 7 6 9.
Daniel hatte an dem Tag immer mit dem gleichem Problem zu kämpfen: in den ersten Minuten sehr wenig Grip, die letzten 2-3 Minuten ausreichend Grip. Sein erster Vorlauf war symptomatisch für die restlichen 3, am Ende immer wieder gut aufgeholt, gute Rundenzeiten gefahren, aber leider mangels Traktion zu Beginn, kein wirkliches Top Resultat. Aus meiner Sicht waren die Läufe sehr gut und haben gezeigt, dass mit etwas Setuparbeit am Xray und Übung von Daniel nach oben hin viel möglich ist.

Mein erster A-Finallauf war ganz gut, bis auf das ich in der letzten Runde 2 Autos vorbei gelassen habe, von denen ich gedacht habe, dass sie mich überrunden würden,  tatsächlich waren sie mit mir in der gleichen Runde und somit klassisch zwei Plätze hergeschenkt - 9.
Im zweiten Lauf habe ich einen guten Start erwischt und bin bis auf Platz 5 vorgefahren. Leider muss ich sagen gibt es ein paar Fahrer, die dermassen übermotiviert sind, dass sie einem einfach ins Heck oder in die Seite fahren um zu überholen, was aus meiner Sicht sehr unsportlich ist. Hierfür wäre wirklich mal ein Rennleiter nicht schlecht, der solche Manöver ahndet. Normalerweise ist man fair und lässt, wenn man nach Feindberührung überholt, den "Abgeschossenen" wieder vorbeifahren. Egal, ich fahre aus Spaß an der Freude und versuche mich von solchen Aktionen nicht allzu sehr ärgern zu lassen. 3 x passiert, somit am Ende nur ein 8. Platz.
Im 3. Lauf wieder mal eine Glanzleistung - in der dritten Kurve beim auf die Startaufstellung fahren einen Schlauch (!) touchiert und das wars dann mit dem Lauf - Knochen rausgesprungen, Sellarie wie die Gärtner sagen.

Im B-Finale waren 4 Starter vertreten und Daniel ging von 3 Stelle aus ins Rennen. Aus meiner Sicht waren die ersten beiden Läufe top, wenn da nicht diese kleinen Fehler wären die so viel Zeit kosten. Wir haben festgestellt, dass Daniel irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn gastiert, ein paar Runden so schnell wie der 7. im A-Finale und dann 3 Runden Bande da, Dachroller dort oder mal eben ein kleiner Wiesensalto eingestreut. Daniel konnte an diesem Tage seine Möglichkeiten leider nicht nutzen und hat eine bessere Platzierung verschenkt.

Eins hat sich gezeigt: bis zu nächsten Challenge heißts trainieren und Setup finden damit das (konstanterte) Fahren gewähleisten. Nach dem Motto, weniger Fehler mehr Punkte :-)

Eins muß ich sagen, die Organisation und das Team des RCC Grafenwörth war wirklich sensationell, ich habe selten bei Rennen eine so gute Stimmung bemerkt.

Wir freuen uns auf die Challnge in Wr. Neudorf in 2 Wochen (weil da können wir mit der Badner Bahn fahren falls wir den Schlüssel wieder im Auto einsperren).

Bastelplatz 1 im Hotelzimmer - Drei Sterne (Abzug für Größe)


Bastelplatz 2, 2 Sterne, Abzug für Sitzhöhe und Platz (ich frag mich was sich die denken wenn sie unsere Restteile von den Autos finden)






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